Mein Abschluss - Symbolbild

Mein Abschluss

Wir schreiben den 7. März 2018: Meine Freundin und ich reden über allerlei Dinge. Sachen, die bei uns passiert sind oder uns durch den Kopf gehen. Ich sprach ein Thema an, welches mich schon seit Jahren bedrückt und seitdem sie von der Geschichte weiß, bedrückt sie es auch.

Es geht um den einen Streit, den ich schon in Wenn Songs ein ganzes Leben prägen – Teil 2  in den Jahren 2015 und 2016 erwähnt hatte. Ich werde hier und jetzt nicht den Verlauf oder weitere Details dieses Streits offen legen. In diesem Artikel geht es mir darum endlich den lang ersehnten Abschluss zu finden.

Ich habe gemerkt, dass dieser Streit mich in kreativer Hinsicht gelähmt hat und die Angst, etwas zu veröffentlichen und von diesen Leuten dafür geächtet zu werden, hat mich teilweise komplett blockiert. Wenn man bedenkt, dass gerade einmal ein kleiner Kurzfilm in zwei Jahren raus kam, ist das schon ein Zeichen.

Lange Rede, kurzer Sinn

Kommen wir nun auf den 7. März 2018 zurück – Meine Freundin hatte die wohl beste Idee um mir den Abschluss zu geben, den ich dringend nötig habe. Es ist die wohl einzige Möglichkeit und, für mich, die beste Lösung: Über meinen Blog einen Artikel dazu schreiben.

Ich werde auch jetzt keinen Namen erwähnen, weil die Person selbst weiß worum es hier geht und sich selbst alles dazu denken kann.

Ich danke an dieser Stelle meinen Freunden, unter anderem Max, Larry, Arman uvm., und meiner Freundin Maria für die tatkräftige Unterstützung in diesen schlechten Zeiten. Ich kann euch nicht genug danken und hoffe, dass ihr wisst wie sehr ich euch mag und wertschätze. Ihr wart bisher immer für mich da, wenn ich jemanden zum Reden brauchte. Vor allem während dieser Eskapade. Die Runde Nervenberuhigungstee geht auf mich.

Dieser Abschluss bringt endlich den langersehnten Seelenfrieden für mich und mein Umfeld.

Der Abschluss

Du hast es mir nicht leicht gemacht. Es hat viel von mir abverlangt und von allen anderen, die involviert waren. Man hätte das alles verhindern können, aber wir haben uns wie Kleinkinder benommen und wir tun das immer noch. Das sollte uns, als Erwachsene, besser gelingen, aber die Emotionalität funkt einem dazwischen. Hab ich Recht?

Wir haben viel falsch gemacht und letzten Endes führte es bei mir zu viel seelischem Leid. Ich weiß nicht, was es bei dir angerichtet hat, aber ich kann mir schon denken, dass es auch bei dir einiges hinterlassen hat.

Ich habe viele Fehler gemacht und mein Verhalten war teilweise nicht altersgerecht, aber ich stehe zu allem was ich sage und was ich tue, weshalb ich mich aber trotzdem dafür entschuldige.

Ich nahm an, dass du nur aus Sturheit diesen Streit nicht persönlich beenden wolltest. Ich kenne bis heute keinen deiner Beweggründe und es ist mir so ziemlich alles ein wenig rätselhaft. Vor allem warum du immer noch mit dem Anstacheln weitermachst (davon abgesehen, dass ich das auch manchmal gemacht habe), aber das werde ich wohl niemals erfahren.

Wie dem auch sei, ich will damit sagen, dass ich mit dieser Sache endgültig abschließe und dich aus meinen Gedanken und aus meinem Leben verbanne. Ich verschwendete Jahre damit über diesen Streit meinen Kopf zu zerbrechen und auch meine Freunde, sowie meine Liebste da rein zu ziehen. Auch sie verdienen eine Entschuldigung und meinen Dank für Ihren Beistand.

Es ist höchste Zeit für einen Abschluss und eine Entschuldigung, den irgendjemand muss es ja tun.

Eine Entschuldigung für einen dummen Streit, die Fehler, die tausende Missverständnisse und für die Zeit.

Zeit, die man besser hätte verwenden können. Es gibt weitaus wichtigeres worüber man sich den Kopf zerbrechen sollte.

Letzten Endes können wir es nicht rückgängig machen und haben beide etwas für das Leben gelernt. Leider auf die schlechteste Art und Weise, aber was soll man machen. Im Nachhinein war es Schicksal und das kann man nicht ändern. Hier und jetzt nehme ich es aber selbst in die Hand!

Ich begrabe diesen Streit und werde nicht mehr darüber nachdenken oder mich weiter damit beschäftigen.

Dies kann ich dir auch nur anraten, weil es nur gesund sein kann. Lass uns beide das Kriegsbeil begraben und es einfach vergessen!

Auf Nimmer wiederhören und wiedersehen.

Ich bin offiziell fertig damit.

Ende

Edit (09.10.2018): Nach langer Überlegung habe ich mich dazu entschieden eine kleine Ergänzung an diesen Brief anzuknüpfen. Die Person, um die es in diesem Brief geht, ist vor ca. einem Monat verstorben. Ich hätte nie gedacht, dass es so enden würde, aber so scheint das Leben zu sein.

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